Geldanlagen
7. Januar 2016 // Knut Löffler

Dax fällt unter 10.000 Punkte – Was ist zu tun? Ein Kurzcheck.

Jetzt auch noch dieser „Chinakracher“. Der größte Böller kommt kurz nach Silvester und salopp auf das Börsengeschehen übertragen – aus China. Dort hat es an den Börsen gehörig geknallt. Der Börsenhandel musste sogar zweimal komplett ausgesetzt werden. Auch der Dax ist nun erst einmal auf Tauchstation gegangen. Aktuell steht der Index unter 10.000 Punkten.

Was bedeutet das, muss jetzt gehandelt werden?

Ein paar Fakten:

Schon in 2015 waren die Schwankungen der Märkte sehr hoch. Auch die sonst übliche Jahresend-Rallye bei den Aktien war ausgeblieben. Zahlreiche Risikofaktoren für die Aktienmärkte wurden gegen Jahresende „vor- und rückwärts“ diskutiert (Beispiele: langsameres Wirtschaftswachstum in China, Euro- und Ölpreisverfall, steigende Verschuldungsquote Japan, USA, drohende Griechenlandpleite, Zinserhöhungen, globale Spannungen: IS, Syrien, Ukraine, etc.).

Aber

Die Eurozone hat sich – wirtschaftlich gesehen – erholt. Die Zentralbanken werden weiter alles tun, um die Wirtschaft und damit die Aktienbörsen – bei Laune und in Schwung zu halten. Das Weihnachtsgeschäft hat es gezeigt: die Läden waren vor und nach Weihnachten voll – die Kassen der Unternehmen sind es daher auch. Weltchampions wie Apple, Amazon, Google, Gillette, Nestlé, Daimler, Samsung, Coca-Cola und, und, und, … alle erzielen zum Teil Rekordgewinne und haben glänzende Wachtstumsaussichten.

Aufwärtspotential von 30 %

Betrachtet man sich einige historische Daxstände dann wird auch das interessant:
Der DAX-Höchststand war am 10.04.2015 bei 12.374 Punkten.
Das Tief lag knapp 3.000 Punkte darunter bei 9.427 im September 2015.

Vom Tief aus gesehen ergibt sich hier rein rechnerisch ein Aufwärtspotential von rund 30 % !

Kann und soll man nun die aktuell also niedrigen Kurse und damit auch niedrigen Preise sofort ausnutzen?

Fakt ist, das grundsätzlich immer damit zu rechnen ist, dass sich Risiken noch verstärken können, etwa aus dem Bereich Terror, Krieg oder durch Naturkatastrophen.

Fakt ist aber auch: Tagesgeld oder ähnliches bringen kaum etwas. Und selbst die klassische Bundesanleihe wirft aktuell bei einer Restlaufzeit von 30 Jahren eine Rendite von weniger als 1,4 % ab. Die Kurse der „30-Jährigen“ schwankten zudem auch noch stark, im letzten Jahr um immerhin 25 %. Also nicht wirklich eine Alternative! Schon gar nicht als Basis für eine eher langfristig angelegte Altersvorsorgeplanung.

Fazit

  • Langfristig bleiben solide Aktien und weltweit anlegende Aktienfonds eine lukrative Geldanlage mit hohen Renditechancen
  • Prinzipientreue, eine klare zieljustierte Strategie und eine gute Diversifikation über weltweit anlegende Investments (z.B. Fonds) zahlen sich aus (Asien ist immer nur als Beimischung zu betrachten)
  • Ein aktives Management und das jährliche Rebalancing zahlen sich aus
  • Das Beimischen von marktneutralen Anlageideen wie Absolute Return zahlen sich aus
  • Der regelmäßige, z.B. monatliche Sparplan und ein selektiver Zukauf bei verbilligten Kursen bei klarer Zielplanung zahlen sich aus

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