Geldanlagen
28. April 2016 // Knut Löffler

Lohnen sich geringe Sparraten? Wie spart man am besten?

Ich bin Norman Hipp, IT-Unternehmer.

Früher hörte ich ab und zu den Spruch: „Haste mal ne Mark?“. Das war auch ein Sinnbild dafür, dass im Grunde jeder eine Mark ohne weiteres „entbehren“ konnte. Anstelle der Mark haben wir jetzt den EURO. Das Sinnbild ist allerdings das gleiche geblieben. 1 EURO pro Tag tut sicher den wenisten „weh“?

Aber: lohnt es sich, darüber weiter nachzudenken? Was soll das eigentlich? Einfach dafür einen Cappucino gekauft (zumindest theoretisch, denn dafür gibt es bei Starbucks nicht mal einen „halben“) oder nach der Arbeit im Vorbeigehen noch einen Muffin?

Oder macht es mehr Sinn, diesen 1 EURO einfach weg zu legen, zu sparen, anzulegen? Für später, die Vermögensbildung oder die Rente? Das lohnt sich nicht, oder doch?

Ich rechne mal nach:

Beispiel 1 – Sparbuch

1 EUR am Tag sind 30 EUR im Monat. Würde man dieses Geld regelmäßig in einem Sparbuch anlegen (ich nehme einfach mal einen Zinssatz von 2 % p.a. als Durchschnittswert, ohne Steuern), dann ergibt das z.B. nach 30 Jahren:

14.763 EUR

Beispiel 2 – Aktienfonds

Zum Vergleich rechne ich auch aus, was gewesen wäre, wenn man 1 EUR für den gleichen Zeitraum z.B. in einen bereits seit Jahrzehnten real existierenden internationalen Aktienfonds* insvestiert hätte. Das ergab folgendes Ergebnis:

34.192 EUR

* Zeitraum: 4/ 1986 bis 4/2016, Akkumula DWS, inkl. 5 % Ausgabeaufschlag, ohne Steuern

Fazit

Kleinvieh macht auch Mist! Sparen lohnt sich also auch bereits mit kleineren Beträgen, wenn man das Thema nicht auf die lange Bank schiebt.

Was mir in dem Zusammenhang noch einfällt. Ein Freund von mir, ein junger Webdesigner (29 Jahre alt), hat aktuell ein Jahreseinkommen von ungefähr 30 TSD EUR. Wenn er nun sofort einen EURO weglegen und wie im Beispiel 2 errechnet, anlegen würde, könnte er mit diesem geringen Spareinsatz höchstwahrscheinlich ein Jahr eher aufhören zu arbeiten.

Warum? Das Gesparte entspricht in etwa einem Jahreseinkommen. Will er weiter arbeiten, dann hat einfach nur „zuviel“ Geld übrig. Das wäre ja dann allerdings auch nicht die schlechteste Variante, oder?

UND: bei 3 EUR am Tag (aktueller Preis eines Capuccino) wären im Beispiel 2 über 100.000 EUR herausgekommen! 100.000 EUR, da denke ich jetzt noch mal drüber nach…

Jetzt kostenlos zu Fonds beraten lassen