Altersvorsorge
2. Juni 2016 // Knut Löffler

Generation 50plus. Die zehn wichtigsten Punkte für Rente und Ruhestand.

DAS WICHTIGSTE zuerst: Vor allem sollte der Termin, an dem man aus dem Erwerbsleben ausscheiden möchte, geklärt werden. Diesen Zeitpunkt sollte man bereits viele Jahre im Voraus definieren, wenigstens in etwa.

Warum?

Denn sollten Einkommen und Vermögen im Ruhestand voraussichtlich nicht ausreichen, besteht nur dann noch die realistische Chance, rechtzeitig genügend Kapital für später aufzubauen.

A) Punkt 1 bis 5 – Fünf bis 10 Jahre vor dem geplanten Ruhestand

  1. Aufstellung aller voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben vornehmen und klären, welche Guthaben und Rentenansprüche zur Rente beispielsweise aus gesetzlicher Rente, Kapitallebensversicherungen, Fonds, Betriebsrenten zur Verfügung stehen. Vor- und Nachteile von Rentenbezug oder Einmalauszahlung abwägen, vor allem hinsichtlich von Besteuerung und sonstiger Einkünfte
  2. Prüfen, ob die Einnahmen im Ruhestand ausreichen, um alle Kosten zu decken
  3. Bei einer Einkommenslücke berechnen, wie viel zusätzliches Kapital notwendig ist, um diese Lücke zu schließen. Geeignete Geldanlagen, Sparformen finden (z.B. Sparplan)
  4. Detaillierten Finanzplan erstellen, der die Entwicklung von Einnahmen, Ausgaben und vom Vermögen aufzeigt, und zwar für die Zeit bis zum Ruhestand und danach
  5. Steuerliche Gestaltung hinsichtlich Erben & Schenken zugunsten von Familienangehörigen überdenken und die Vermögensanlagen entsprechend anpassen (Freibeträge nutzen und/ oder Steuer komplett vermeiden). Gestaltung von Testament, Verfügungen und/ oder Ehevertag

Für die Phase kurz vor dem Ruhestand sollten noch einmal alle Eckdaten der Vermögensstruktur geprüft und angepasst werden. Auch sind – wenn noch nicht geschehen – finale Verfügungen für den Nachlass getroffen werden,  Familienangehörige müssen abgesichert sein.

B) Punkt 6 bis 7 – kurz vor dem Ruhestand

  1. Gesetzliche Rente oder Versorgungswerk: Rentenantrag einreichen; drei bis sechs Monate vorher
  2. Vermögen klar und ggf. neu definieren. Beispiele: Auszahlpläne mit oder ohne Verzehr, größere Zusatzausgaben für Urlaub, Hausreparaturen, Steuern berücksichtigen
  3. Neue Strategie für das Vermögen festlegen. Vermögen umschichten, um das Einkommen langfristig zu sichern. Spätestens jetzt einen versierten unabhängigen Vermögensverwalter beauftragen, wenn man es nicht selbst managen will/ kann
  4. Ggf. auch den Kauf einer Leibrentenversicherung für eine lebenslange Rente überlegen vs. Entnahmeplan aus Vermögen mit Kapitalverzehr. Steuerliche Optimierung durchführen. Es zählt nur, was nach Steuer tatsächlich zur Verfügung steht
  5. Nachlassplanung überdenken und organisieren: Testament, Erbvertrag, Ehevertrag und Testamentsvollstrecker in Erwägung ziehen

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