Geldanlagen
30. Oktober 2014 // Knut Löffler

Wie sicher ist Tagesgeld?

1,7 Billionen Euro haben die Deutschen als Sicht-, Spar-, Termineinlagen sowie als Bargeld auf die hohe Kante gelegt – trotz niedriger Zinsen. Warum wird aber der Niedrigzins überhaupt in Kauf genommen? Für viele gilt: Hauptsache sicher. Ist das so?

Trotz Sicherung, was passiert tatsächlich in einer richtigen Bankenkrise?

Aufgrund des gesetzlichen Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes sollen private Anlegergelder geschützt werden. Die Haftgröße liegt hier bei 100.000 EUR zu 100 % je Bankkunde. Banken geben zum Teil auch höhere Versprechen. Zur Abwicklung möglicher Ansprüche gibt es Einrichtungen. Für die Privatbanken die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH.  Für die Öffentlichen Banken ist es die VÖB-Entschädigungseinrichtung GmbH. Beides sind übrigens GmbH´s. (Haftungssumme?). Diese werden durch Umlagen der Banken und Institute finanziert. Zusätzlich werden freiwillig für Krisenfälle noch eigene „Feuerwehrfonds“ der Banken vorgehalten. Z.B. der Sicherungsfonds der deutschen Banken.

Was passiert bei einem Bankenrun?

Wollen im Krisenfall nicht alle (siehe oben 1,7 Billionen EUR) möglichst schnell wieder an das eigene Geld, es abheben oder zurückfordern?

Bereits jetzt: Geldansprüche übersteigen die Staatsausgaben um das 6-fache

In 2014 werden die gesamten Staatsausgaben der Bundesrepublik 296,5 Milliarden betragen. Alle Geldansprüche der Sparer von 1,7 Billionen EUR sind also fast 6 mal höher, als alle Staatsausgaben zusammen gerechnet.

Wer soll im Crash also zahlen?

Fazit

Jeder kann sich diese Fragen selbst stellen und versuchen darauf vernünftige Antworten zu finden. Der gesunde Menschenverstand sagt sicher, das die Rückzahlung von Tages-, Spar- und Termingelder allein vom Vertrauen in das System abhängt. Gibt es eine schwere Krise, ist es damit dahin. Und, bei weiter niedrigen Zinsen flüchten auch so immer mehr raus aus dieser Anlageform.

Wer ist der letzte in der Schlange?

Stellen Sie sich ruhig einmal vor, eine entsprechende große Anzahl von Menschen setzt sich nun verstärkt in Bewegung und fordert das Geld zurück. Wollen Sie dann der letzte in der Schlange sein?

Welche Alternativen gibt es und macht es Sinn, auch andere Geldanlagen beizumischen?

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